Proteste ehemaliger Heimkinder und Bußgottesdienst der Deutschen Bischofskonferenz im Hohen Dom zu Paderborn!

28.03.2011

Liebe ehemalige Heimkinder und EHD e.V.-Mitglieder in Deutschland!

 

Liebe Interessierte und Mitfühlende! 

Dieser Beitrag ist etwas länger als sonst, aber den wichtigen Umständen gemäß dringend geboten. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen diesem Beitrag Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Die Bilder zu der Protestaktion Betroffener und dem Bußgottesdienst im Paderborner Dom am 14.03.2011 finden sie weiter unten, einschließlich einiger themennaher Bilder. Der EHD e.V. war in Paderborn zur Arbeitssitzung und Protesten vor dem Hotel, wo die Geistlichen und ihre Entourage logierten und vor dem Paderborner Dom. Insgesamt trafen wir vom EHD e.V. uns mit 17 verschiedene Betroffenen-Gruppen bzw. TV-Journalisten, Geistliche, Einzelpersonen, Demo-Koordinatoren zur Papst-Demo im September 2011, Interessierte, 2 Heimleiter, Presse und immer wieder Betroffene. Die Kosten wurden selbst getragen, so dass manche leider absagen mussten, da unser EHD e.V. keinerlei kirchliche oder staatliche Zuwendungen bekommt. Daran hat Staat und Kirche bisher großes Interesse, dass wir vom EHD e.V. keine finanzielle Unterstützung bekommen. Dagegen sind die schwer in der Verantwortung stehende Kirche und der Staat mitsamt der aus ihnen hervorgehenden Organisationsstrukturen mit Geld nur so gesegnet, was tief blicken lässt!

 

 

 

Die Zeitungen vor Ort in Paderborn hatten einen eher karikaturierenden und irgendwie auch konterkarierenden Charakter in ihrer Bericht-oder besser Nichtberichterstattung über die durchaus gewichtigen und nicht zu übersehenden Proteste so vieler Menschen in Paderborn, welche es so in dieser Stadt wohl seit langem nicht mehr gab oder sogar erstmalig. Irgendwie muss wohl was dran sein, wenn man mitunter hört -> "....Schwarz....Münster...Paderborn!..." <- ...traurig, dass man dies auch noch heute sagen muss, wie wir schmerzlich mitbekamen beim Durchgehen aller Paderborner Zeitungen in diesen Tagen von 14.03.2011 bis 18.03.2011. Das erinnert ein Stück weit an Bananenrepubliken-bzw. Diktaturpressestile... . Die Presse war vor Ort, aber nahm nicht mal das Angebot zu einem Gespräch an, welches wir immer wieder anboten.Den Gesprächen gingen die Zeitungsjournalisten aus dem Weg. Lediglich das -Staatsfernsehen- wie der WDR und der SWR haben sich interessiert und sind ihren demokratischen Grundaufgaben interessiert nachgekommen, denn schließlich handelt es sich bei den schlimmen Zuständen in so vielen Heimen früherer Jahrzehnte -> um die mit Abstand größte Nachkriegstragödie an Menschen in der alten BRD, welche bis heute nicht menschlich und sachlich richtig aufgearbeitet wurde, trotz der rund 4 Jahre aus Petitionsausschuss und "Runder Tisch". Eine verlogene Arbeitsstruktur ließ von Anfang an ein stümperhaftes Ergebnis erwarten.

 

Vom 13.03.2011 bis einschließlich 16.03.2011 setzten wir unsere Kette an Protesten und Informationsveranstaltungen, dieses Mal in Paderborn im Rahmen der Frühjahrsversammlung der deutschen Bischöfe und wie immer mit friedlichen Mitteln fort, wie schon in Berlin, um auf die skandalösen Zustände in den damaligen Heimen früherer Jahrzehnte weiter, da dringend erforderlich, aufmerksam zu machen und die schlimmen Lebensumstände, als Folge damaliger finsterer Verhältnisse, in denen heute leider viel zu viele ehemalige Heimkinder immer noch leben müssen den Verantwortlichen vor Augen zu führen und andererseits weiter unsere Türen im wahren Verständnis einer Versöhnung weit offen zu lassen für Menschen guten Willens in Verantwortung, Anstand und Mitgefühl in Staat und Kirche, welche mit uns in einen konstruktiven und möglichst ergebnisorientierten Dialog endlich treten sollten, welche Nachhaltigkeit für die geschundenen Betroffenenseelen generiert.

 

 

 

Leider geschah dies menschlich und sachlich nicht in der gebotenen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit dieses unseres so hochsensiblen Anliegens in den letzten Jahren, um die gewesenen Heim-Tragödien-Biografien so unglaublich vieler tausender, ehemaliger Heimkinder auf ein vernünftiges Diskussionsfundament gemeinsam zu setzen. Viel zu viele sind viel zu früh gestorben wider ihrer eigentlich biologischen Uhr. Sehr viel Zeit wurde, leider zum Teil willentlich in den letzten 4 Jahren verplempert.

 

 

Selbst der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset hat sich in einer Zusammenkunft in den Räumen der Nuniatur dieser Tage gegenüber dem EHD e.V.-Vorsitzenden verwundert gezeigt, dass dies in Deutschland so lange dauern würde und hob insbesondere die Menschlichkeit die aus Jesus Christus kommt in der Nächstenliebe hervor. Auch der Bundespräsident beobachtet sehr sorgfältig die weitere Entwicklung wie er in einem Schreiben an den EHD e.V. betonte. Doch schon unterhalb der Ebene des Bundespräsidenten, des Nuntius kommen zu uns leider keine glaubwürdigen Zeichen der Versöhnung! Wir Betroffenen stehen gegenüber vor einer gewissen -Erbarmungslosigkeit- der Kirchen, Orden, früheren Heimträger, Stiftungen, Staat in seinen vielfachen Ausformungen.

Die berechtigte Wut, ja Zorn bei den meisten Betroffenen und weit darüber hinaus in unserer Gesellschaft ist gegeben und wurde durch die Arbeitsstruktur des "Runden Tisches" und dass die bisherige Geschäftsführung des "Runden Tisches" die AGJ nun auch "Anlaufstelle" in Berlin ist für Betroffene, ohne Not um ein weiteres Mal verschärft. Ein nicht unerheblicher Teil der Betroffenen und vor allem Kenner der -Materie- hat nachvollziehbar kein Vertrauen in die AGJ bzw. die gegebene aufdringliche Dominanz des Staates und dies mal wieder ohne unsere Mitwirkung als Betroffene. Das Mindeste wäre eine paritätische Mitbestimmung uns belangender Bereiche, zumal mit dem EHD e.V. ein Projekt und ein Verein mit eigenen Erfahrungswerten seit 1995 (!) vorhanden ist und eigener Bundesgeschäftsstelle in Berlin mit großem Soziallager, welches gut angenommen wird von ehemaligen Heimkindern.

 

Wegen der großen Proteste, hauptsächlich mehrheitlich bestritten von ehemaligen Heimkindern, vor dem Haupteingang des Paderborner Doms, benutzten die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz den Seiten-Hintereingang des Paderborner Doms. Der Küster schlich immer mal wieder raus, um die Protestsituation genauer unter die Lupe zu nehmen und Bericht erstatten zu können nach innen.

 

 

Am 14.03.2011 ging es im Wesenskern beim Bußakt der Deutschen Bischofskonferenz im Hohen Dom zu Paderborn um die Missbrauchsopfer und nicht explizit um die multiplen Schwerschäden so extrem vieler ehemaliger Heimkinder aus Missbrauch, Misshandlung und systemsicher Gewalt mit all ihren Verwerfungen bei den Einzelnen bis heute. Dennoch waren leider viel zu viele ehemalige Heimkinder auch Opfer von Missbrauch, neben all dem anderen Bösen. Daher überrascht es nicht, dass so viele Betroffene aus den Heimen in Paderborn friedlich protestierend mit zugegen waren. Einen Bußgottesdienst für die unglaublich vielen Opfer der damals meist konfessionell-geführten Heimen gab es bis heute nicht, geschweige denn eine in sich tragende und für uns im Kompromiss bejahende, also tragfähige Lösung, welche den einzelnen Menschen wieder in seiner Würde wahr nimmt.

 

Eine Bank der Versöhnung für die Betroffenen gab es im Paderborner Dom nicht, wiewohl dies wahrgenommen worden und wünschenswert gewesen wäre. Vielmehr waren neben Betroffenen aus Heimen, auch die Missbrauchsopfer außen vor dem Dom und protestierten friedlich für Ihre Anliegen, insbesondere, dass endlich menschlich sachgerecht entschädigt würde, wie es in anderen zivilisierten Staaten schon geschah. Durch verschiedene, nicht berücksichtigte Aspekte seitens der Kirche, wirkte daher der Bußakt im Hohen Dom zu Paderborn, so richtig er war, etwas konterkarierend. Es waren viele Schaulustige im Dom. Vor allem manche gefallenen Worte im Dom hielten und halten mit der Realität nicht mit.

 

 

-Sinngemäß- in etwa werden die wesentlichen, gefallenen Worte im Paderborner Dom nun hier wieder gegeben. Originalteile finden Sie unterhalb der Fotobilder zum Teil wieder.

 

->....gleich eingangs betete der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Herr Robert Zollitsch im Paderborner Dom, dass neben Reue, auch dazugehörende -> heilende Werke der Nächstenliebe sein müssen um begangenes Leid zu mildern. Lieber Gott schenke uns Dein Erbarmen. Bitte sende uns Deinen Heiligen Geist. Die Kirche bezeugt das Geheimnis der Liebe und der Bitte um vorbehaltlose Ehrlichkeit, auf dass wir einst dem himmlischen Jerusalem entgegen gehn.

Wenn wir nicht helfen, heilende Werke bringen-> dann wird uns Jesus vorhalten, dass er gehungert , gedurstet,...habe, nackt war und wir nicht halfen und wir werden fragen ...-> wann

Herr haben wir Dich dürftig, nackt, hungrig, durstig gesehn...? -siehe Original

 

BIBELAUSZUG ->: Matthäus 25, 31 - 46 (Vom Weltgericht)

(31) Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen;
(32) und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet.
(33) Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken.
(34) Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an;
(35) denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf;
(36) nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.
(37) Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken?
(38) Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich?
(39) Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?
(40) Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.
(41) Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
(42) Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken;
(43) ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.
(44) Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?
(45) Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan.
(46) Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.

 

Nach den bisherigen Erkenntnissen des EHD e.V. werden also wohl sehr viele Geistliche, Bischöfe, Kardinäle, Nonnen wohl eher sich auf der linken Seite klar wieder finden -> : "...Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten...", denn unglaublich viele von uns ehemaligen Heimkindern hungerten und hungern, frieren, sind in den Gefängnissen und in den Psychiatrien, machten Selbstmord, sind drogenkrank, waren oder sind obdachlos, bettelarm, sind extrem einsam, krank und sie ließen uns schlicht im Stich oder halfen nur scheinheilig im blachblütenhomöopathischen Fassadensinne...oder verdienen an den Spätfolgen weiter oder wieder, welche von ihnen verursacht wurden...!

 

 

 

Robert Zollitsch ging eindringlich auf diese Botschaft ...ein...( ...doch genau das waren und sind viele ehemalige Heimkinder, nämlich zum Teil erheblich nackt, durstig, bedürftig, hungrig bis heute und nicht wenige starben viel zu früh, weil die Kirche versagte und bis heute versagt!!! ). Doch Jesus wird so Zollitsch weiter sagen am Jüngsten Gericht...." hinweg von mir in das Ewige Feuer...ich kenne Euch nicht..... .

 

OHNE ERBARMEN GIBT ES KEINE ZUKUNFT! DEM ERBARMUNGSLOSEN IST DIE ZUKUNFT VERSCHLOSSEN! DER ERBARMUNGSLOSE FINDET SICH AM JÜNGSTEN GERICHT AUF DER LINKEN SEITE WIEDER! DER ERBARMUNGSLOSE HAT SEINE ZUKUNFT VERWIRKT!(....upps...dann werden aber immens viele Geistliche der Kirchen sich wieder auf der linken Seite finden, denn so viel erbarmungslose Boshaftigkeit wie in den letzten Jahrzehnten bis heute anhaltend durch Kirchenvertreter lässt einen immer wieder ohnmächtig und erschütternd zurück, denn Orden sind nichts anderes als Vertreter der Kirchen und ohne die Kirchen absolut und überhaupt nicht denkbar!...)

 

Erbarmen fuhr Zollitsch weiter -> bedeutet immer = gleich Zukunft! Überall, im Christentum, Judentum, Islam und anderen Religionen wird Erbarmen eingefordert! Er betonte besonders die 7 Werke der Barmherzigkeit - Elisabeth. Jahr/Erfurt-. Gegen Unbarmherzigkeit hilft nur Umkehr im Herzen (...das erhoffen sich so viele geschädigte und missbrauchte ehemalige Heimkinder!!!) Im Erbarmen tun sich neue Erfolgsmöglichkeiten auf in der Zukunft. (Die Zahl der Missbräuche durch Nonnen in Heimen ist bedeutend hoch und wird praktisch nicht thematisiert...womöglich höher als die von Geistlichen...). Verzeihung und Reue sind nur möglich über Erbarmen (...wann erbarmen sich die Kirchen endlich glaubwürdig und gerecht gegenüber all den misshandelten und missbrauchten Heimkindern...?)

 

Dann sprach der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz den folgenschweren Satz:" ENTSCHÄDIGUNG IST NICHT MÖGLICH!"

Natürlich kann man die multiplen, schweren seelischen Verletzungen und den zum Teil massiven Zumauerbau der Zukunft so vieler einzelner, gemarteter Seelen nicht in Zahlen der Entschädigung fassen, denn dazu wurden zu viele elementare Menschenrechtsverletzungen und Straftaten einst in Heimen begangen, welche ihre zerstörerische Wirkung bis heute entfalten und zu vielen seelischen Kernschmelzen führten. Denn würde man auch nur einigermaßen glaubhaft frühere Heimseelen in Geld entschädigen wollen dann würde pro Seele mit mindestens eine Million Euro und oftmals eher mehr angesetzt werden müssen! Jedoch eigentlich praktisch nichts zu geben kommt einer menschlichen Bankrotterklärung gleich. Die vorgeschlagenen 120 Millionen Euro für alle ehemals geschädigten Heimkinder durch den "Runden Tisch" ist ein großes Stück Augenwischerei und wird der menschlichen Anstandsethik nicht gerecht!

 

Weiter fuhr der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz im Paderborner Dom fort: ".....STEHLEN, TÄUSCHUNGEN, BETRÜGEREIEN dürfen nicht sein!"

Leider wurden Zehntausende von Heimkinder schwer seelisch betrogen, der Staat und die Kirchen täuschten und stahlen so unglaublich vielen Kindern ihre Kindheit und somit nicht unerhebliche Teile der Zukunft. Damit wurde auch Deutschland insgesamt betrachtet bestohlen und betrogen um viele Talente, Potentiale und somit um Steuereinnahmen gebracht....viele blieben gebrochen zurück oder sind schon viel zu früh tragisch verstorben bzw. leiden immer noch schwer.

Die etwa gleichen Quellen von damals wollen nun heute seit Jahren schon sagen -> wie man den geschädigten Heimkindern am besten hilft....eigentlich ein unfassbarer Vorgang, ein Hohn und darüber zutiefst undemokratisch und unchristlich ist die bisherige Vorgehensarbeit gewesen, zuletzt am "Runden Tisch". Vieles kommt einer großen Täuschung gleich! Die Erbosung und Erbitterung darüber bundesweit bei Betroffenen und deren anhaltende Proteste sind berechtigt!

 

Weiter fuhr der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz fort -> : "...Jeden Hass und Zorn sollen wir entzagen! Das macht uns Christen aus...sozial Getrauchelten müssen wir helfen! Wir sollten viel dafür tun! Das SOLIDARISCHE SOLLTE UNSER PRINZIP SEIN! Du mahnst uns zu Werken der Liebe! Wir wollen uns mutig der Zukunft zuwenden."

Es wäre schön, wenn wir eine neue Blütenzeit erleben würden....

 

(...es gibt einen vernünftigen Zorn, der dennoch alle achtet, aber auch aufzeigt, dass hier wieder mal uns Betroffenen auf eine andere Art übel mitgespielt wird....zwischen den richtigen Worten, zu recht feierlich vorgetragen im Dom mal wieder -> und den daraus zu folgernden selbstverständlichen Taten der aufrichtig-gelebten Nächstenliebe und somit die Einhaltung des solidarischen Prinzips ist eine riesengroße -> Glaubwürdigkeitslücke der Kirchen und des Staates da und so können sie noch lange auf eine echte Blütenzeit des Lebens warten und weiter egoistisch ihre "Blüten" zählen, denn auch davon werden ihre Hemden nicht blütenweiss, sondern bleiben weiter verschmutzt, weil sie es nicht vermochten die enorme -> Beschmutzung so vieler ehemaliger Heimseelen wieder in ein erträgliches Maß auf den Boden der Anstands-und Verantwortungsethik zu stellen.

 

4 Jahre wurden im Wesenskern an den Betroffen vorbei und nicht selten selbstherrlich verplempert! Das erstellte ->PROFILING<- über die letzten 4 Jahre aus Petitionsausschuss und Runden Tisch "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" lässt tief blicken. Es war über Strecken eine Farce! Daher wird unser Kampf leider wohl noch über Jahre weiter gehen, denn weiterhin ist selbst die sogenannte "Anlaufstelle" in den Händen der früheren GeschäftsführungRunder Tisch "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" und somit in der Hand von unseriösen, uns in keiner Weise gerecht werdenden Leuten, welche mehr als einmal aufzeigten, dass sie von uns nichts halten.

 

Unser EHD e.V--Vorstand hat die letzten Jahre genau beobachtet und immer wieder sich sorgenvoll gemeldet. Es wurde alles ignoriert. Die sogenannten 3 "Heimvertreter am -> Runden Tisch "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" waren Komplettausfälle und waren prozentual hoch gerechnet mit 2 % zu besehen, wenn man noch die ganzen Mitarbeiterstäbe der anderen sachlich richtig zur Kenntnis nimmt! Keiner der früheren Täterträgerorganisationen hätte mit so einem -billigen- Ergebnis gerechnet. Daher schließen wir uns den Vorbereitungen zu massiven Protesten gegen den Papstbesuch am 22. September in Berlin und des weiteren in Erfurt, Freiburg an und rufen zum kreativen Kampf innerhalb unserer demokratischen Strukturen auf! Während der Papst in Ländern, wie Australien, Großbritannien, U.S.A., Irland, Malta und anderen Staaten offen alles ansprach, so schwieg er im erheblichen Maße was Deutschland anbelangte, wiewohl summasummarum in Deutschland vieles was die Anzahl anbelangt größer war.

 

Dabei gibt es sachlich, menschlich richtige Konzepte in den Schubladen unseres EHD e.V. . Alle ausgearbeitet und am Menschenbild der Würde ausgerichtet im besten christlichen Verständnis und auf den Füßen des § Grundgesetzes, denn wir wissen allemal immer noch am besten wie man uns helfen kann. So gieren wieder die alten Strukturen bürgerlicher "Eliten" auf Geld, während wir weitgehend außen vorne sind. Die Arbeit des Runden Tisches "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren" war in nicht wenigen Bereichen eine Aggression gegen ehemalige Heimkinder, während der EHD e.V. ruhige, menschliche Sacharbeit zum Wohle der Betroffenen leistete, denn wir sind schon seit 1995 (!) -> "Anlaufstelle" für ehemalige Heimkinder. Aus allen Teilen Deutschlands kamen schon Betroffene zu uns und wir, wenn Geld da war zu Ihnen um zu helfen. Es musste und muss gar nichts neu erfunden wären.

 

Wir fordern erneut einen Runden Tisch "Heimerziehung in den 50er und 60er und 70er und 80er Jahren" ein, um endlich mit einer sachgerechten und seriösen Arbeit zu beginnen! Der Egoismus und die Habgier der bürgerlichen Eliten scheint keine Grenze zu kennen...wie anders ist es zu erklären, dass die tatsächlich größte von Staat und Kirchen verursachte Tragödie an den Heimkindern -> derart dramatisch stiefmütterlich bisher beantwortet wurde. Wie man mit den Schwächsten der Gesellschaft umgeht-> daran sollte  und kann man erkennen wessen Geistes Kind -> Staat und Kirche sind.... . So gesehen sieht es seit Jahrzehnten bis heute anhaltend düster für uns Betroffenen aus.

 

Die Tagungskosten der Bischofskonferenz waren erheblich, wenn wir wirklich alle Parameter, welche direkt oder indirekt dazu gehören miteinberechnen. Um 7:30 Uhr war immer Gottesdienst in St. Georg , Neuhäuser Str. 78 A, in der gleichen Kirche, wo Eugen Drewermann ab 1974 als Subsidiar arbeitete. Nach dem Gottesdienst dann der eigentliche Widerspruch. Die Bischöfe scheuten sich nicht mit uns in Diskussion zu treten am Vorplatz der St. Georgs Kirche und einige haben in Vier-Augen-Gesprächen zugegeben, dass noch vieles wohl unbefriedigt und nicht gelöst sei. Am Schluss der Bischofskonferenz war ein Empfang im Schloß Neuhaus.

 

Die größte Nachkriegstragödie mit den massenweisen Zerstörungen von Heimkinderseelen nach dem Krieg in West-Deutschland war kein Thema auf der Bischofskonferenz, wiewohl nicht wenigen Bischöfen ein wichtiges Schreiben des EHD e.V. zugeleitet wurde mit dem Titel: -->>: "In brennender Sorge". Stattdessen kamen relative Themen. Siehe Abschlussbericht der Deutschen Bischofskonferenz.

 

http://www.dbk.de/presse/details/?presseid=1799&cHash=eaf374e06ee24b8bfe2774a9ae67498f

 

 

 

 

BERLIN, den 18.03.2011

 

 

 

Facebook
facebook
Berliner Regionalgruppe
brg
Spenden
spenden
Lektüre
focus spiegel frankfurter_allgemeine süd_deutsche_zeitung tagesschau tagesspiegel

IMPRESSUM